Unser Forum Theologie Saar kann auch digital 😉 Am 5. Dezember 2020 fand die Mitgliederversammlung des Forums Theologie Saarland als JitsiMeet-Event statt. Neben Berichten zur Entwicklung der in Gründung befindlichen Bundesarbeitsgemeinschaft, konnte festgestellt werden, dass es seit Januar 2020 insg. sieben Begehungen sowie Exkursionen, eine kleine Plakatkampagne zum Gedenktag von Hiroshima, zwei Onlinevorträge und drei Publikationen des Forums gegeben hat. Die Landesarbeitsgemeinschaft sich also in der Corona-Pandemie als durchaus produktiv erwiesen hat, was sich auch darin widerspiegelt, dass die Mitgliederzahl des Forums im Juli die 120-Mitglieder-Marke überschreiten konnte. Im Rahmen der Mitgliederversammlung fand auch die Neuwahl des Sprecherrates turnusgemäß statt. Als neue Sprecher wurden Walter Kappmeier, Vera Geißinger und Phelan Andreas Neumann gewählt. Die erste Sitzung für die Terminplanung 2021 wird im Januar stattfinden, sobald die Lockdown-Situation im neuen Jahr etwas besser abschätzbar sein wird. Online-Vorträge wird es aber natürlich auf jeden Fall geben. Ob man an Jitsi festhalten wird, dass bei mehreren Teilnehmern manchmal auch etwas schwächelt, wie es sich am 5. Dezember zeigte, ist dabei noch offen.
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ChristInnen bei der Linken war einer der ersten LAG im saarländischen Landesverband und existierte schon in den 1990er Jahren. Sie versteht sich als eine politische Gruppierung innerhalb der Saarlinken, die davon ausgeht, dass die Umsetzung linker Programatik und Ideen unter Berücksichtigung christlicher Werte sehr wohl harmonieren kann und zu gemeinsamen politischen Handeln führt. Als überkonfessionelle, landesweit agierende Gemeinschaft kritischer ChristIinnen innerhalb der saarländischen Linken versuchten wir stets das christliche Potential innerhalb unserer Partei heraus zu stellen.
Mit dem Namenswandel zu Forum Theologie wollten wir Ende 2015 zeigen, dass wir den abrahamitischen Dialog wie auch den interkonfessionellen und interreligiösen Dialog mitgestalten wollen, da wir hier echte Chancen und Perspektiven erkennen. Die LAG versteht sich als ein freies Beratungsorgan sachkundiger Menschen innerhalb der saarländischen Linken. Aber auch als eine Plattform für lebhafte Diskussionen um Inhalte und Erkenntnisse. Wir bringen uns dabei durch Aktionen, Diskussionen und Veranstaltungen in verschiedenen Bereichen ein. So z.B. der Friedenspolitik, dem interkonfessionellen und interreligiösen Dialog, der Sozial-, Wirtschafts- und Wissenschaftsethik und dem Verhältnis von Staat und Kirche. Wobei gerade bei der Verhältnisdefinition in den letzten Jahren sehr oft das Thema der Ausgestaltung eines Religionsunterrichtes Thema gewesen ist.
Religion ist für viele Menschen eine sehr private Angelegenheit. Und dennoch ist sie auch ein wichtiger und integraler Bestandteil des öffentlichen Diskurses. In der LAG diskutieren wir über die religiös begründeten Werte unserer Kultur im sich stetig wandelndem Umfeld und dem Nebeneinander vieler Religionen auch hier bei uns im Saarland (Alevitentum, Bahaitum, Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus...). Wir suchen nach Gemeinsamkeiten, diskutieren auf Augenhöhe über Unterschiede, wollen neues Wissen über andere Religionen erlangen, vergleichen Normen. Und stellen sehr häufig fest, dass humanistische und religiöse Grundwerte linker Politik sehr nahe kommen: basisdemokratisches, gewaltfreies, ökologisches und soziales Handeln. Dabei als Grundlage stets die Würde des Menschen.
In unserer pluralistischen Zeit wollen wir uns aktiv in den interkonfessionellen und interreligiösen Dialog einbringen. Neben dem reinen Kennenlernen, geht es uns primär um die Meinungsbildung zu ganz unterschiedlichen Themen, wobei die subjektiven Glaubensüberzeugungen unserer Mitglieder berücksichtig werden. Ein klares Nein gibt es nur zu fundamentalistische Positionen, die wir als nicht-demokratiekonform ansehen und wegen ihres grundsätzlichen Gewaltpotentials ablehnen.
Wir wollen innerhalb und außerhalb der Saarlinken Steine des Anstoßes sein – nicht in der Absicht, Konflikte zu fördern oder zu vertiefen, sondern vielmehr in der Hoffnung, das Nachdenken über die ethischen Grundlagen politischen Handelns anzustoßen, für zivilgesellschaftliches Engagement zu werben und bei der Konfliktprävention mitzuwirken.
Es gibt Situationen in denen die Religionen ein klares Nein erfordern, so z.B. bei Kriegsvorbereitung oder Waffenexporten. Andererseits fprdern lebens- und entwicklungsfördernde Perspektiven ein klares Ja bei den Religionen ein. Es gibt in allen Religionen viele Motive für ein Handeln aus und in Nächstenliebe sowie einem Streben nach Gerechtigkeit und dabei problemlos im Einklang mit dem Deutschen Grundgesetz.
„Im Forum Theologie treten wir im interkonfessionellen sowie dem interreligiösen Dialog dem Gegenüber – sei es Mitglied oder Gast – mit Anerkennung, Wertschätzung und Respekt entgegen. Wir sind bemüht einen Perspektivwechsel einzunehmen und dem Gegenüber mit Neugierde zu begegnen. Ziel ist es auf Augenhöhe miteinander zu reden, dem Gegenüber zuzuhören. Im Forum bemühen wir uns Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen, aber auch anzuerkennen. Wir bemühen uns ernsthaft und wertneutral Anlässe und Themen zu behandeln und zu planen. Was wir ablehnen, ist die pauschale Verunglimpfung von Einzelpersonen, Gruppen, Strömungen und Religionsgemeinschaften. Und erst recht lehnen wir es ab, wenn zu Handlungen aufgerufen wird, die zu Ausgrenzung, Hass und Gewalt führen.“
„In einer Zeit, in der in Deutschland wie in den meisten Ländern der Welt religiöse Pluralität herrscht und nicht mehr von einer einheitlichen christlichen Kultur ausgegangen werden kann, ist Dialog auf allen möglichen Ebenen notwendig und ohne Alternative. Ein solcher Dialog kann in den unterschiedlichsten Formen stattfinden. Zu ihm gehören Begegnungen im eigenen lebensweltlichen Kontext (Gespräch im Gemüseladen, Nachbarschaftskontakte etc.), Informationsgespräche zum einseitigen oder gegenseitigen Kennenlernen, Projektdialoge zum gemeinsamen Planen von Aktivitäten (z.B. multikulturelles Stadtteilfest), themenbezogene Dialoge (Akademietagung etc.), der Mediationsdialog im Konfliktfall, die Begegnung von Kirchengemeinden mit nichtchristlichen religiösen Gemeinschaften in ihrem Bereich, die Begegnung von Schulklassen mit Vertretern anderer Religionen oder der Besuch religiöser Zentren. Auch denkbar ist der institutionelle Dialog mit mandatierten Repräsentanten. In Anbetracht der großen muslimischen Bevölkerung in Deutschland entfaltet sich das Thema des interreligiösen Dialogs meist an diesem Bereich und schließt oft das Anliegen ein, auch „Problemfelder“ zu behandeln. In einem Land mit starker christlicher Prägung ist zu beachten, dass Begegnungen nur selten strukturell symmetrisch sind, sondern es oft darum geht, dass Vertreter des Mehrheitschristentums mit Minderheitsreligionen zusammentreffen und über deren Anliegen gegenüber der Mehrheitsgesellschaft sprechen. Häufiges Anliegen des Dialoges ist das Arbeiten an einer gedeihlichen Atmosphäre in gemeinsamen Lebensräumen.“ - Dehn, Ulrich: Interreligiöser Dialog, Lexikon der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin 2006.
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